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el año nuevo aymara

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Ein Ereignis, das seit der Entstehung vom Sonnensystem und laut eigener Rechnung der Aymara-Bevölkerung seit 5,525 Jahren stattfindet, hat inzwischen in Bolivien sogar einen Feiertag: Die Wintersonnenwende.

Seit 2005 wird der 21 Juni, el año nuevo aymara, als historisches und kulturelles Erbe der Nation anerkannt. Seit 2009 ist er sogar ein Feiertag. Im Einklang mit der neuen Verfassung und als Kompromiss heißt er jetzt año nuevo andino amazónico.

Ein Feiertag, der die Bevölkerung aufteilt. Zwischen denen, die sich auf einen weiteren Feiertag freuen; denen, die ihn für bessere oder schlechtere Zeiten aufsparen; denen, die ihn als falscher Sonntag spüren; und denen, die sich auf den Weg machen, um die ersten Sonnenstrahlen zu bekommen und in vielen, mehr oder weniger historisch akkuraten Ritualen, an mehr oder weniger historisch bedeutenden Orten teilzunehmen.

Mit mehr oder weniger Hippie-Stimmung oder Alkohol.

Auf der Südhalbkugel markiert der Beginn vom astronomischen Winter den Beginn eines neuen Agrarzyklus. Und so ist am Land nach wie vor ein wichtiger Tag, mit dem die campesinas und campesinos die Hoffnung auf eine gutes ertragreiches Jahr verknüpfen.

Seit meiner Kindheit und besonders in meiner Jugend war der Beginn vom Frühling am 21. September wesentlich wichtiger. La juventud (die Jugend), el estudiante (der Student) und el amor (die Liebe) wurden an diesem Tag gefeiert. La primavera (der Frühling) fröhlich empfangen. Und das ohne Feiertag!

Der Sonnenaufgang